Gasleitung im Camp let Safir

[Fuzzy]

Die Vorschriften gibt es in der EN1949 bzw. in der G607. Es dürfen lediglich Kabel ohne Trennstellen durch den Gaskasten durchgeführt werden. Die Einspeisung beim Wohnwagen befindet sich meist seitlich, manchmal allerdings auch neben dem Stau/Gaskasten. Der Sicherungskasten ist dann aber auch im Innenraum des Wohnwagens und nicht im Stau/Gaskasten zu finden.

Warum Camplet sich für damals für den Einbau der Einspeisung im Gaskasten entschieden hat wissen nur sie. Das dürfte vor Inkrafttreten der EN 1949 gewesen sein. Dies ändert aber nichts daran, dass es nicht mehr zulässig ist. Hier gibt es keinen Bestandschutz. Ein ähnliches Problem sind z.B. auch die offenen Anschlüsse der Beleuchtung bei den Camptourist/ Alpenkreuzern. Bei ersteren stand übrigens sogar die Pflicht zur Prüfung der Gasanlage in den DDR-Fahrzeugpapieren.

Und ja, der Prüfer muss sich an die Vorschriften halten. Diese sollte er auch kennen. Hier ist aber ein ähnliches Problem wie bei der VDE-Thematik in dem anderen Thread. Die EN 1949 kostet Geld! https://www.beuth.de/de/norm-entwurf/di ... /285934768
Und das sparen sich halt manche Prüfer.

[Bernhard-Berlin]

Kann ich ja durchaus alles nachvollziehen, aber wozu gibt es dann Sachverständige, auf die ich mich als Laie verlassen will und auch muss. Ich bin schließlich nicht der Experte. DAnn müsste ich alles und jeden in Frage stellen. Hat z.B. der TÜV/die DEKRA mein Auto auch richtig und regelgerecht geprüft? Das kann ich nicht und will es auch nicht.

[Knebel24]

Es gibt gute und schlechte Anwälte. Es gibt gute und schlechte Friseure. Es gibt gute und schlechte TÜV-Prüfer.

Manchen sieht man es an oder man kann es am Ergebnis beurteilen. Oft eben auch nicht.

GÖTTER auf ihrem Gebiet sind die wenigsten. Bist du in deinem Metier perfekt?

[Bernhard-Berlin]

irgendwie wird das zumindest aus meiner Sicht langsam schon ziemlich unsachlich

[Fuzzy]

Wieso unsachlich? Jeder kennt doch einen Tüv/Dekra/GTÜ oder Küs-Prüfer der "nicht so pingelig" ist. Oder einen Arzt der einen, obwohl er merkt dass man simuliert, krank schreibt usw.

Warum der Kollege da ein Prüfbuch ausstellt und die Plakette vergibt weiß ich nicht. Ich hätte die Prüfung auf Wunsch zwar soweit auch weiter gemacht, hätte den Kunden (in dem Fall dich) aber gleich darauf hingewiesen dass das so mit der Plakette nichts wird. Das ist der Vorteil, wenn man bei der Prüfung im Gaskasten anfängt bzw zuerst ein Auge da rein wirft.

Im Moment kann dir das egal sein. Der Prüfer hat ja für seine Arbeit unterschrieben. Schwierig wird es halt, wenn du mal an einen anderen Prüfer gerätst der dir dann die Plakette verweigert.