Warum brauche ich so ein Teil überhaupt?
Ich habe ein Grundstück und kann den Hänger im Sommer unter meinen Carport stellen. Es geht bei mir aber recht eng zu und ich habe ein leichtes Gefälle. Ich muß den Hänger erst um 180 Grad drehen und dann etwa 20 Meter „bergauf“ bewegen und kann ihn dann anhängen. Es ist kein richtiger Berg, das würde der Mover nicht schaffen, aber per Hand schieben geht nicht mehr, auch nicht zu zweit. Auch wenn ich basteln will, muss ich den Hänger etliche Meter durch das Gelände bewegen und auf den Rasen schieben.
Im Winter steht der Hänger dann in einer Garage und hier ist die Zufahrt eng und ich muß eine Schwelle überwinden. Per Hand unmöglich.
Ich bin ungern auf Hilfe angewiesen, ich möchte diese kleinen Wege gern unabhängig und allein erledigen. Also: ein Moover musste her.
Der Mover, der von von Campwerk angeboten wird(der direkt ein Rad bewegt) war mir viel zu teuer. Ich bin deshalb auf diesen kleinen Raupenschlepper gekommen:
Das Gerät nennt sich Camper Trolley CT1500.
Zu einem Anschaffungspreis von rund 1000 Euro zwar immer noch nicht billig, aber etwas preiswerteres bekommt man wohl nicht, außer vielleicht gebraucht. Man muß für das Teil eine Halterung an der Deichsel anbringen, mitgeliefert wird eine Stangenverbindung für eine V-Deichsel. Die ist also für CW ungeeignet. Wie auf dem Bild zu sehen ist, habe ich die Kugelkopfhalterung genutzt und in die untere Platte ein weiteres Loch gebohrt und die Mover-Halterung verschraubt (eine Schraube von der Kugelkopfhalterung und eine M 10 Extraschraube). Ist ein bißchen schräg, aber das fällt wohl nur mir selbst auf.
Für den Einsatz muss man nur den Mover mit dem Steckschuh in das Gegenstück schieben, das geht in weniger als einer Minute.
Und wie bewährt sich das Ganze?
Nun, ich bin ehrlich, ich hatte mir eine komfortablere Anwendung vorgestellt. So ganz zufrieden bin ich nicht. Im Ergebnis kann ich zwar alle gewünschten Anwendungen realisieren, zum Teil aber nur mit Tricks und Kniffen. Denn erstens reagiert der Mover nicht immer auf die Fernbedienung. Ich muß oft mehrmals drücken, ehe er sich bewegt. Zweitens hat er Schwierigkeiten bei losem Untergrund, bei nassem Gras und bei Gefälle. Das liegt auch daran, dass auf der Deichsel nicht so arg viel Gewicht lastet. Abhelfen kann man, wenn man sich auf die Deichsel stellt und mitfährt. Aber dann sieht man nicht, ob der Hänger hinten irgendwo aneckt…
Leider ist es manchmal doch nicht ohne Schieben durch einen Helfer gegangen.
Auf einem Campingplatz habe ich das Teil noch nie eingesetzt. Ich habe mir zwar eine Transportkiste gebaut, die ist in diesem Jahr aber nur leer mitgefahren. Ich habe darauf vertraut, dass die Stellplätze ausreichend eben sind, die Rechnung ist zum Glück immer aufgegangen. Ich wollte die Kiste auch nicht ständig aus- und einladen, denn leicht ist die kleine Kettenraupe wirklich nicht.
Fazit: Für mich ist diese Lösung am Ende ausreichend, ohne irgendeinen Mover würde es nicht gehen und die kleinen Kompromisse muss ich eben hinnehmen. Was aber gelingt ist, die Nachbarn zu begeistern, wenn man so über das Gelände fährt wie mit einem ferngesteuerten Auto XXXXL.

(PS: Es wird Winter und ich habe Zeit, Beiträge zu schreiben, erst recht, seit ich weiß, wie ich Fotos einbinde. Ich habe vor, noch meine Lösungen für Vorzelt-Varianten vorzustellen und vielleicht das eine oder andere mehr...
