Hohe Fluktuation???

In diesem Forumsbereich werden die Falter/Klapper einmal ausführlich durchgesprochen und erklärt
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AnneLiese
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Re: Hohe Fluktuation???

Beitrag von AnneLiese »

Hey,

dann möchte ich auch mal was dazu schreiben. Meine Liebe zur Natur und mich in Ihr aufzuhalten ist in meiner Kindheit begründet, da ich in einem Haus mit einem großem Garten aufwuchs und unser Leben in den wärmeren Monaten in den Garten verlegt wurde. Gekauft habe ich mir ein altes Fachwerkhaus mitten in der Altstadt mit einem mini Vorgarten. Da war der Traum vom Sommer draußen schwierig. Was tun?

Wir haben ein Mobilheim im Emsland gekauft mit 600 qm Grundstück. Problem:
- immer der selbe Ort,
- viel Grundstück = viel Arbeit, Instandhaltung,
- 350 km einfache Strecke = einfach zu weit weg. Nach 5 Jahren wieder verkauft. Immer noch Sehnsucht nach den Sommern im Freien.

Kauf 1. Wohnwagen, altes Schätzchen. Problem: mein Auto (Ford Fusion) zu klein zum ziehen, keine HU mehr -> Standwagen eben.
Was tun wenn das Fernweh lockt, wenn man einfach mal was anderes sehen möchte? Lösung = ein Falter.

Kauf unseres Trigano Canyon aus 1993, nach dem ersten Testschlafen will man nicht mehr in dem Wohnwagen. Das Raumklimma und auch das Platzangebot sind unschlagbar und man merkt Ihn fast nicht beim ziehen.

Eines meiner Kinder schläft nicht im Zelt, gut fährt sie halt nicht mit ist ja schon groß. Sie will aber auch campen. Lösung ein kleiner Wohnwagen muß her. Im letzten Jahr gab es stellenweise ja die Möglichkeit mit eigenem Sanitär darf man campen -> das waren gute Gründe. Kauf eines kleinen, alten Wohnwagens mit Sanitär, mit 1000 kg zulässigem Gesamtgewicht wirklich in der untersten Gewichtsklasse.

- Im Vergleich macht es einen gewaltigen Unterschied ob man eine Falter oder einen Wohnwagen zieht, den Falter merkt man fast nicht - den Wohnwagen schon.
- Beim Falter hat man freie sicht, den schiebt man auch mal weg - den Wohnwagen nicht (auch nicht mit nur 1000 kg).
- Schlafklima finde ich im Falter besser, man schläft im Wohnwagen auch gut - aber nicht so.
- Kühlschrank steht beim Falter auf der Fahrt im Kofferraum und bekommt dann einen Platz im Vorzelt, etwas umständlich und für mich als Frau auch schwer zu heben, geht aber.
- Vorzeltaufbau dauert bei beiden ungefähr die gleiche Zeit und für ein wenig Raumvergrößerung brauche ich das.
- Das Raumangebot ist bei dem Falter größer, an unseren kleinen Wohnwagen geht auch nur ein Minivorzelt.
- Aufbau der Hundevorrichtung dauert egal mit was man fährt die gleiche Zeit. (Tierschutzzaun oder Welpengitter -> damit der Hund nicht 24 Stunden pro Tag an der Leine sein muß, die schiebt die Reißverschlüsse hoch.

Ergebnis bekomme bald meinen neuen Trigano Montaneer, weil ich liebe es mit dem Falter zu campen. Das ist auch das Geheimnis entweder man liebt es oder man hasst es. Campen ist eine Lebenseinstellung, jeder auf seine Art -> manche auch mit unterschiedlichen Möglichkeiten. Ich denke zur Zeit haben viele Campen ausprobiert und schnell gemerkt, dass es nicht Ihr Ding ist und verkaufen wieder. Von denen die es mal probieren wollten, bleiben einige dabei andere nicht. Jeder nach seiner Art eben. Für mich ist eine Kombination aus verschiedenen Möglichkeiten genau das was ich will und wer weiß vielleicht kommt in ein paar Jahren noch ein Minicamper in Form eines ausgebauten KFZ dazu.

Nun noch eine schöne Zeit und bis zum Ancampen
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Bam Bam
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Re: Hohe Fluktuation???

Beitrag von Bam Bam »

Sehr schön berichtet ja denke ich auch es war auch Corona Zeit und die Leute haben gekauft was sie bekommen haben Hauptsache Urlaub. Und wie man sieht für manche war es nix .
:camp1 Grüße Michael :prost2:
Joelen
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Re: Hohe Fluktuation???

Beitrag von Joelen »

Hallo zusammen,
ich finde es vor allem interessant, welche Falter so kurz nach dem Kauf wieder verkauft werden. Z.B. standen auch wir vor den Campwerk-Faltern auf der Messe und waren schwer begeistert. Vor allem von dem Family (der Economy ist für uns zur Zeit doch zu klein). Allerdings wird auf der Messe immer nur das Hauptzelt des Economy aufgebaut und so bekommen vermutlich viele Käufer das Gefühl, dass auch der Rest ein "Kinderspiel" ist. Da wird auf der Webseite und auch auf der Messe einfach ein Lebensgefühl verkauft (dem ich auch total verfallen bin).
Wir zelten aber auch schon ein Leben lang. Wir haben uns inzwischen einen Campooz-Lazy Jack gekauft, der dem Family sehr ähnelt, allerdings unserer Meinung nach durch die geringere Höhe deutlich einfacher aufzubauen ist (nämlich ohne Leiter) und dazu noch sehr flexibel (wenn die Kids flügge sind, dann ohne Anbau). Und die Grundfläche ist dann immer noch ein wenig größer als der Economy.
Letztendlich ist für mich aber auch der Zustand der Campingplätze ein Grund gewesen, warum ich mir nicht ein neues Zelt gekauft habe (was ich auch immer geliebt habe). Denn der Boden ist oft sehr hubbelig, so dass man schon mal auf Hügeln, in Schrägen oder auf Ästen, Steinen etc. schläft. Und das merkt man im Zelt halt. Jetzt träume ich vom ersten Urlaub mit großem (riesigem) Bett! Dazu ist zumindest unser Traum, dass man eben auch mal schnell aufbauen kann, weil man das Bett schon gemacht hat und der ganze Kram eben auch erst bei Bedarf aus dem Hänger geholt werden kann. Das ist für mich vor allem bei Regen halt schon ein Unterschied, ob ich erst das Zelt aufbaue und dann aus dem Auto noch den ganzen Rest holen muss. Beim Lazy Jack kann ich halt auch von "innen" ausräumen und stehe im Zelt, wenn ich die Taschen auspacke. Und ich muss keine Isomatte aufpusten!
Und ich kann am Abend vorher schonmal das Vorzelt abbauen und bin dann am nächsten Tag etwas schneller.
Ob sich das in der Praxis wirklich bewährt, werden wir dieses Jahr hoffentlich noch ausgiebig testen können. Dann berichte ich gerne mehr!
Liebe Grüße,
Joelen
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Der Racker
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Re: Hohe Fluktuation???

Beitrag von Der Racker »

Als meine Eltern 1972 das erste mal mit dem Zelt (Kadett1,0) und 2 Kindern nach DK unterwegs waren ,haben sie bei mir (7)und meiner Schwester(12) die Saat gelegt .5 Jahre Zelt-Urlaub.
Sie kauften sich dann einen Faltmeister (Ascona 1,6)und nutzten ihn bis 1984 ,gaben ihn dann an meine Schwester und kauften einen WoWa(Jetta GTD1,6)dann 2. WoWa (VENTO1,9TDI) Mit denen waren wir im Tausch auch schon mal unterwegs .

Hier sieht man schön, die an die wirtschaftliche Lage angepassten Camping-Fahrzeuge , mit den letzten ging´s 3x zum Nordkapp.

Meine Freundin /Frau und ich machten ab 1993 in Italien in einer Hütte am See Urlaub ,....fast Camping ?!

2003 kam eine Ente- 2cv zum Haushalt mit kurzen Übernachtungen auf Treffen für mich . Also Zelt!
2015 mit Frau, Zelt (3pers 1,4 m hoch) und Ente nach La Rochelle . Frau begeistert vom Camping -Selbst 6Grad Nachts konnten sie nicht schrecken !
Wir sind nun etwas über 50 und das Krabbeln aus dem Zelt geht noch ,aber Stehhöhe ist auch nett und ein echtes Bett
super . Was darf ne Ente ziehen? 500kg (aufgelastet) WoWa sind da gaaaanz schön klein .
Und dann fiel mir der Faltmeister aus Appeldoorn ein .Jedoch fand ich immer das Bettenmachen-Sitzgruppe umbauen doof.
Schwupps im Netz gesucht ; Raclet Allegra -Schnellklapper gefunden 2-Zimmer- Küche- Bad steht in 5-10 min .
UND LIEGEFLÄCHE 1,6x 2,1 m.WHOW!
Verbrauch der Ente beim Ziehen :unglaubliche 6,8l

Und da bin ich schon bei -warum man sich vielleicht erst einmal für einen Klappcaravan /Falter entscheidet und irgendwann dann doch verkauft.

ÖKOLOGIE ! ist auch ein Stück weit Ökonomie.
Gute Geschäfte können wir auf einer toten Erde nicht machen .

Die ist manchen Menschen erst wichtig oder unwichtig .Ganz wie es beliebt .
Mich hat die letzten Jahre so einiges zum Ändern meiner Lebensweise bewegt . Tun wir uns und
dem Planeten doch einen Gefallen mit etwas downsizing ; und vor allem dauerhaft und nicht ex und hopp.
32 Jahre (17 bei mir) Ente , ca 16 Jahre (erst 1 bei mir ) Allegra und kein Wechsel geplant .
Definitiv keine Leasing -Schnelldreher geplant -, man kann alles schönreden. :udo:

Sehr lange Vorgeschichte und nun:
Darum gibt es so eine hohe Gesamtfluktuation auch bei den Faltern u. Klappern .

Tja ,einige Menschen müssen eben erst ALLES ausprobieren bevor sie sich entscheiden .
Und da wird erst gekauft und dann ausprobiert und dann entschieden .

FLUGREISE NACH BALI !!!!!!!!

ich nicht :kopfklatsch:


Dieser Beitrag wird Fehler und Ironie enthalten ,aber vom Grundgedanken ist er nicht böse gemeint.
Schietwedder!!!???
DAS BLEIBT NICHT SO !
:hurra:
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Re: Hohe Fluktuation???

Beitrag von Bam Bam »

So coole Geschichten sehr interessant hoffe wir werden mehr davon erfahren wie die Leute ihre ersten Erfahrungen gemacht haben , hoffe nur das sich vielleicht es sich doch mal durchsetzt , vielleicht auch dieses Jahr weil ich vermute es so ähnlich wird wie letztes Jahr mit der Coronatime . Glaube ja nicht das es besser wird seis drum hoffen wir das Beste . Denke dieses Jahr wird der Campingbum nochmal seine Pforten öffnen und die Leute werden es nochmal versuchen auf Camping zu machen .
Also dann frohes Campen We Love It
:camp1 Grüße Michael :prost2:
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Re: Hohe Fluktuation???

Beitrag von EMST »

Wenn ich so durch die Papiere von meinem CT Blätter isses eigentlich traurig - teilweisen abgaben im Jahrestournus, warum ist mir schleierhaft. Der Kauf des CT war ja bei mir wirklich gut überlegt, auch was ich da erwartet habe.
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AnneLiese
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Re: Hohe Fluktuation???

Beitrag von AnneLiese »

Dieses Schicksal hatte mein geliebtes "Alterchen" nicht. Mein Trigano hatte 2 Vorbesitzer in den 28 Jahren. Viele Jahre war er im Besitz von zwei Frauen und dann hat ihn ein Liebhaber gekauft, liebevoll, behandelt, ordentlich flott gemacht und an mich verkauft. Wie es mit ihm weitergeht weiß ich noch nicht - meine Tochter hätte schon Interesse und eventuell auch ein paar Neffen. Der Gedanke ihn wirklich richtig weg zu geben fällt mir sehr schwer - was mach ich mit dem Platzproblem?
Nun es wird sich eine Entscheidung finden. Vermieten für Ausprobierer wär vielleicht auch noch ne Möglichkeit.
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Re: Hohe Fluktuation???

Beitrag von weha »

Hallo,
wir haben über Jahrzehnte gezeltet. Anderes kam nicht in Frage, bis 2019 (ich Mitte 60 und Gattin mit schon lange Rückenproblem) im Herbsturlaub der Entschluss fiel einfach nur bequemer liegen zu wollen. Das war der Grund etwas anderes zu überlegen und wir haben uns für einen Rapido confort entschieden. Genau was wir wollten war erreicht, nachdem ich für ein echtes Bett gesorgt hatte. Die Frühjahrstour 2020 war super und der Sommerurlaub an der Nordsee auch. Erst zum Ende des Sommerurlaubes kam der Frust (gefühlt) ewig lange einzupacken. Das hat uns gar nicht gepasst. Nur deshalb haben wir nach genau einem Jahr den Rapido wieder verkauft.
Jetzt haben wir einen alten kleinen Wohnwagen, den ich auf unserer Wünsche angepasst habe. Er hat auch ein richtiges Bett bekommen. Ein Lattenrost kann hochgeklappt werden. Dadurch bietet sich uns zweien, gegenüber sitzend, genug Platz wenn man nicht draußen sitzen kann. Das Bett ist in 30 Sekunden wieder bereit. Ein "Bad" ist drin und wir können in Viruslage auch ohne sanitäre Gemeinschaftseinrichtung auskommen. Die Küche ist drin, bei Schönwetter drängt es uns nach draußen an die Zeltküche die mit reist. Wir haben kein Gerödel mehr außer Stützen raus und, bei Verlangen Sonnensegel oder Vorzelt dran.

Dass wir mal so reisen hätte ich vor 10 Jahren noch für völlig absurd gehalten.
Oder anders gesagt: Der Markt lebt von Wünschen und Bedürfnissen. Das führt auch dazu, dass Falter oder Klapper auf den Markt kommen.

Gruß
Wolfgang
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Re: Hohe Fluktuation???

Beitrag von stones73 »

Hallo zusammen,

wir kommen auch von Camping mit Zelt.
Mitte der 90er angefangen mit nem größeren Iglu Zelt sind die immer weiter gewachsen (die Familie allerdings auch auf 4 Personen) bis wir vor ca. 10 Jahren bei einem Outwell Baumwoll Zelt gelandet sind.
Nachdem meine Frau allerdings einen Bandscheibenvorfall hat und ich mur das Sprunggelenk gebrochen hatte wurde das morgentliche aufstehen etwas beschwerlicher.
Letztes Jahr hatte ich dann den Halben Urlaub damit verbracht mich auf dem Campingplatz umzusehen wie wir uns verändern könnten.
Schnell war klar, wir würden gerne beim Zelt bleiben und wollen nicht in eine Wohndose.
Gründe:
1. wir wollen "Zelten"
2. den Falti bekomme ich untergestellt, den WOWA muss ich unterstellen (kosten)
3. die Kinder (14 und17) müssten zumindest den B96 oder sogar den Hänger Führerschein machen.
4. Elektromobilität und WOWA ... das bleibt noch zu erforschen.

Also hatten wir uns letztes Jahr noch umgeschaut und sind beim CampLet hängengeblieben.
Für mich als must have war ein geschlossener Hänger (da der Hänger nah am Wald steht und dort viele nager unterwegs sind) und
Längsbetten... ich möchte nicht mehr nachts klettern müssen.

Die Kids haben auch schon gesagt das alte Baumwollzelt sollen wir nicht hergeben und auch mit dem Camp-let würden sie gerne mal in Urlaub gehen...

Nach jetzt mittlerweile 3 Test´s haben wir denke ich unser passendes setup gefunden und werden den ersten langen Sommerurlaub genießen können.
:camp1
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Always21
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Re: Hohe Fluktuation???

Beitrag von Always21 »

Dann gebe ich mal meine Sichtweise bekannt, die sich ein wenig unterscheidet von Vielem, was hier gesagt wurde.

Ich komme aus Kindertagen schon vom Camping. In den Ferien war ich als Kind immer bei meinen Großeltern im Wohnwagen untergebracht. Als Jugendliche habe ich viele Zelturlaube (größtenteils mit Fahrrad) gemacht.
Im Auto auf einer Matratze habe ich auch schon gepennt ebenso wie auf einem Feldbett in einem Pavillon.
Auch als junge Familie waren wir mit großem Zelt unterwegs. Unser Versuch, einmal zum ausprobieren ein WoMo zu mieten, war gescheitert, weil der Vermieter am Tag vor unserer Abfahrt abgesagt hat (lange Geschichte, abgehakt). Also sind wir wieder mit Zelt los.

Auf einem CP haben wir einen Klappi gesehen und da wir nach drei Wochen Zelten mit Schlafen mehr oder weniger auf dem Boden (Isomatte) und Essen auf dem Boden sitzend bei Regen nur noch genervt waren, haben wir mit großen Augen gesehen, dass man darin richtig schlafen und gemütlich sitzen kann.
Am Tag der Rückkehr haben wir bei ebay Kleinanzeigen unseren ersten Klappi (Raclet Cortina) günstig gekauft und Glück gehabt, dass alles dabei war. Er hat uns gut gefallen und die Kinder haben es geliebt. Zwischendurch hatten wir einen camplet, den aber wieder verkauft, gefiel uns vom Handling nicht. Dann umgestiegen auf einenTrigano Randger- groß, fast Luxuscamping, fantastisches Teil! Aber nur zu zweit aufklappbar.
Nun bin ich alleine und habe mir einem Paradiso zugelegt, denn auf diese Form des Camping möchte ich nicht mehr verzichten. Ich kenne also fast alle Möglichkeiten des Nächtigens, was Camping heißen könnte.

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Meine Argumente für Klappis:
*Ein Zelt ist mir ab einem gewissen Alter und Reisedauer einfach zu unbequem. Auch auf einem Anhänger ist es immer noch ein unpraktisches einfaches Zelt.
*Wohnwagen ist mir zu groß und darf mein Auto auch größtenteils nicht ziehen- und ein winziges Osterei hat auch keinen Komfort.
*Wohnmobil dito.
*Vom Preis her sind Wohnwagen und Wohnmobil (für mich) unerschwinglich. Wobei auch neue Klappis teuer sein können, ich habe bisher halt nur gebrauchte gekauft.
*Ich bleibe nie lange an einem Platz und will nicht jedesmal einen halben Tag zum Auf- und Abbau verschwenden.
*Der Klappi ist leicht, und von Hand schiebenderweise auf dem CP händelbar.
*Meine Kinder dürfen ihn auch mit neuem begrenzterem Führerschein fahren.
*Er ist immer fertig gepackt und sofort abfahrbereit.
*Ich kann drin kochen- bei norddeutschem und skandinavischem (sprich nasskaltem) Wetter ein deutlicher Vorteil.
*Ich kann ihn allein aufstellen und das in einer halben Stunde inkl. Sonnensegel (das ich für eine Nacht nicht brauchen würde) und Betten machen.
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Man sieht- ein paar der als negativ empfundenen Anmerkungen der Vorredner sind für mich grad das Positive- wie die Handhabbarkeit bei ständigem Standortwechsel und das Kochen im Inneren. Auch klappe ich ihn nicht jedesmal auf zum beladen vor dem Losfahren- haben wir nie. Die Grundausstattung fürs Camping ist immer drin und Bettzeug, Klamotten und Proviant fahren im Auto mit. Ganz easy.
Ich fahre ganz oft nur für ein Wochenende los, das ist grad das SSchöne daran.

Für mich ist Camping eine Lebensart, die Offenheit, Spontanietät, Schlichtheit und Improvisation bedeutet.
Ein Wohnwagen, der dauerhaft an einem Ort steht und mit allem erdenklichen Brimborium ausgestattet ist, entspricht nicht meiner Vorstellung von Camping- da nehme ich mir lieber ein Ferienwohnung, die bietet dann mehr Komfort und vor Allem bin ich was die Reiseziele betrifft, flexibel. Ich will nicht immer an den selben Ort fahren.

Ein paar der Argumente für einen Klappi greifen nur bei eigenem Haus- Trocknen? Abstellen? alles in einer Mietwohnung nicht machbar, denn ich habe kein Haus mehr, aber ich habe einen Platz dafür gefunden- er steht auf einem Bauernhof in einem offenen Schuppen, dort könnte ich ihn auch mal über Nacht offen stehen lassen zum Trocknen.
Es wird übrigens nicht gern gesehen und ist auch oft nicht erlaubt ist, irgendwo auf einem Supermarktparkplatz seinen Klappi dafür aufzustellen (bei unserem Supermarkt, der die Möglichkeit böte, ist das Befahren des Geländes außerhalb der Öffnungszeit verboten). Außerdem müsste ich dann ja daneben stehen für die Zeit- das finde ich unpraktisch.

Ein Klappi ist meines Erachtens im Endeffekt komfortabler als ein Zelt aber nicht so kompliziert wie ein Wohnwagen. Eben ein schönes Zwischending für Leute, die es pragmatisch mögen. So wie ich.
Ein Leben ohne Camping ist möglich, aber sinnlos. Darum bin ich wieder dabei.
Gruß aus dem Norden von Sandra
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Re: Hohe Fluktuation???

Beitrag von georgf »

Nach dem alle erhellenden Beitrag davor meiner auf Deutsch. Vielleicht ist er ja nach längerer Diskusssionspause interessant:

Wir sind aktuell mit unserem Rapido Hubdachwohnwagen absolut glücklich, aber der ist alt. Dazu kommt der Klimawandel, daher steht das elektrische Ziehen im Raum, das sind keine Faktoren, die für dicke Wohnwagen sprechen. Und neue Faltwohnwagen, wenigstens welche, die wir brauchen könnten, finde ich keine mehr. Auch die Trigano-Nachfolger sind viel schwerer als die Rapidos.

Daher habe ich Zeltcaravans als ernsthafte Alternative im Fall des Falles am Schirm. Wir haben einmal einer holländischen Familie beim Aufbau zu geschaut. Vater und jugendliche Tochter haben ihren Falti blitzschnell auf gebaut, das hat uns gefallen. Denn wir reisen gerne, auch relativ weit, da machen wir ausreichend Zwischenübernachtungen.

Wir haben ursprünglich mit Zelten begonnen, mit geschenkter Ausrüstung und meinem alten Bergzelt für die Kinder. Anfangs sind wir mit dem ganzen Gerödel in einem umgebauten kleinen Anhänger gefahren (mit Deckel und Radträgern als selbst gebauter Ergänzung). Auf- und Abbau haben bei uns mit den Kindern 2 Stunden intensiver Arbeit gebraucht, das hat unsere Reichweite stark ein geschränkt. Dann haben wir ein Puscherl gefunden, damit haben wir bis zum 4. Kind schöne Urlaube gemacht. Zwischenübernachtungen waren kein Thema mehr, das Puscherl war schnell hin gestellt, und das Bergzelt für die Kinder gleich bereit. Für 2 Kinder im Wohnwagen war es aber zu klein. Den Rapido, den wir danach kauften, haben wir heute noch. Reisen, auch auf schmäleren Landstraßen, ist damit sehr entspannt, unser Auto (der schwächste Diesel-Caddy) zieht ihn locker und mit geringem Verbrauch (letzter Urlaub etwa 7,6-7,8l, mit Tandem am Dach, das etwa die Hälfte des Mehrverbrauches bringt), und Herumräumen ist unnötig. Was unsere behinderte Tochter am Rapido sehr schätzt: Sie hat feste Wände, an die sie sich lehnen kann, dazu die Möglichkeit, sich drin zu beschäftigen und draußen durch die Fenster zu sehen, was läuft. Das könnte ein Faltwohnwagen kaum bis nicht.

Dafür kann ein Faltwohnwagen einiges anderes: Er ist leicht, das Zugfahrzeug kann also kleiner und leichter sein. Der Polo unserer Tochter müsste dafür ausreichen. (Warum gibt es keinen Polo Kombi?) Wozu groß klotzen, wenn klein genauso liefert, was man braucht? Wenn ich das Tandem auf den Falti bekomme, erspare ich mir den Transport am Dach. Das erspart noch einmal Luftwiderstand, und das Heben aufs hohe Caddy-Dach wird mit den Jahren immer grenzwertiger. Trocknen im Garten wird ein Problem. Dafür müsste mindestens ein Rosenbusch sterben. Wie weit Einräumen unter diesen Umständen schwierig ist, müssten wir erst heraus finden. Aber klar ist: Ein Faltwohnwagen ist für uns sicher eine realistische Möglichkeit!

Am Rande: Der Trend, alles größer, protziger und dümmer zu bauen, besteht nach wie vor. Dabei ist das gar nicht nötig. Auch bei Wohnwagen gab es, bzw. gibt es mit Einschränkungen immer noch intelligentere Lösungen. Unser Rapido mit 4 vollwertigen Schlafplätzen wiegt knapp unter 750kg. Der lässt sich mit einem Durchschnittsauto ziehen. Es steht für mich also die Frage im Raum, wann es wieder intelligente Wohnwagen gibt. Die meisten, die als "leicht" und "e-mobiltauglich" vermarktet werden, zeigen aber nur, dass die Marketingabteilung verzweifelt irgendeinen Grund gesucht hat, warum jemand das Ding kaufen sollte. Da wurden Wohnwagen mit hohem Luftwiderstand und Gewichten um die 900kg unter diesem Tigtel angepriesen. Entschuldigung, da kenne ich Besseres. Einer davon steht in unserem Garten, und auch der wäre noch optimierbar.

Also: Ich bin für Vielfalt! Und bei den Faltis für intelligente Weiterentwicklung! Die muss nicht kompliziert sein. Merkmal von intelligenten Lösungen ist immer größtmögliche Einfachheit.

lg!
georg
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Re: Hohe Fluktuation???

Beitrag von Der Racker »

Moin Georg :winkend:
man baut meist "alles größer und protziger " ,ist auch meine Erkenntnis , wenn ich den Blick über die besuchten Campingplätze schweifen lasse.
Unserer Gesellschaft geht es aber auch überdurchschnittlich gut . Beispiel: Der Verkauf von 3xl-5xl T-shirts zeigt, viele werden größer und brauchen auch größere Dinge . So ist vieles im Wandel.
Extremes Gegenbeispiel : im armen Nordkorea sind Kinder 10cm kleiner als Gleichaltrige aus dem westlich orientiertem , reichen Südkorea.
Das Wachstum nimmt sich wohl den Platz ,den es braucht/hat . Bonsaiprinzip: wenig Freiheit = wenig Wachstum.
Ich habe vor ein paar Tagen mit meiner Ente(29 PS) auf Fehmarn SUV gescheucht ,diese Autos sind einfach zu groß um sich zügig auf den Straßen zu bewegen . ;) .Auch die hatten wenig Freiheit/Platz.
Es gab auch nette Ausnahmen, Ein Stern-SUV folgte mir bis auf den Parkplatz ,nur um sich über meinen flüssigen Fahrstil und das kleine Auto lobend zu äußern. :D
Hoffen wir, das es irgendwann zu einer selbstgewählten Einschränkung im Ressourcenverbrauch kommt.
Da sind wir hier mit den Zelten ,Faltern und Klappern schon auf einem guten Weg . Immerhin buchen wir weniger Flugreisen und Kreuzfahrten .
Ich kann aber auch den umfangreicheren Menschen verstehen , der einen größeren Wohnwagen braucht um an die frische Luft zu kommen.
Vielfalt und Toleranz ist eine große Chance für alle . :klapp:
Gesunden Menschenverstand ,den hätte ich auch gern. :kopfklatsch:
Es grüßt
Andreas
PS: Der russische Werbebeitrag mit Link ist schon gemeldet und dürfte zügig entfernt werden . :udo:
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Re: Hohe Fluktuation???

Beitrag von Slarti »

georgf hat geschrieben: 02.10.2024 09:22 ...unser Auto (der schwächste Diesel-Caddy) zieht ihn locker und mit geringem Verbrauch (letzter Urlaub etwa 7,6-7,8l...
SCNR:
Ich fahre auch einen Diesel - Mercedes GLC 220d. Der Verbrauch am vorletzten Wochenende (Fahrt in den Spreewald mit Faltbooten auf dem Dach und dem sehr voll beladenen camptourist am Haken - ca. alles zusammen hin und zurück rund 350 km) hatte einen Durchschnittsverbrauch von 6,5 Litern bei max. 100 km/h zur Folge. Über die Details bei der Produktion und vor allem der späteren Verschrottung können wir uns gerne unterhalten. Das dürfte länger dauern und einige Auf- und Abbaubiere benötigen. Da nehmen sich die Autos der verschiedenen Klassen nicht gar so arg viel aufgrund der gesetzlichen Vorgaben. (Interessant wird es, wenn mir ein Öko mit seinem uralten Fahrzeug kommt und dann über meinen "fetten Stinkerdiesel" phülusovieren will...)
:rofl:
Relevant sind nicht die Größen, ausnahmsweise, sondern ist der Fahrstil!
Und da kann ich aus vielen Jahren dienstlicher teils sehr weiter Fahrten auf "große" Autos bei eher defensivem Fahrstil verweisen. Lohnt sich. Ist sicher in Bezug auf Unfälle. Ist bei entsprechender Fahrweise im absolut moderaten Rahmen beim Verbrauch. Spart Nerven weil es Kraft hat und Platz bietet. Hat später einen guten Wiederverkaufswert. Und sorgt immer auch für netten Gesprächstoff...

Genießt das lange Wochenende (so es Euch genehmigt wurde)
Slarti
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Re: Hohe Fluktuation???

Beitrag von georgf »

Noch ein wichtiger Punkt, warum mir Zeltcaravans und sehr kompakte Wohnwagen entgegenkommen:

Ich mag so viel haben, wie ich zur Befriedigung meiner Bedürfnisse brauche, und nicht viel mehr. (Ich sehe das aber nicht ganz eng und hinterfrage nicht alles penibel. Perfektionist bin ich keiner.)

Alles, was wir haben, auch alles, was wir beim Campen mit uns herumschleppen, ist Lust und Last. Was mir am Stellplatz den Komfort erhöht, schlägt sich in Gewicht und Größe des Gespannes nieder, natürlich auch beim CO2-Fußabdruck. Der große Wohnwagen, der den Wohnkomfort erhöht, wäre mir zum Reisen auf den vielen kleinen, manchmal auch kleinsten Landstraßen viel zu groß und -unkomfortabel. Andere erleben das natürlich wieder anders. Ein dickes Wohnmobil würde mich gar nicht reizen: Dann muss ich ein zweites Fahrzeug kaufen, und beide stehen im Alltag nur ungenützt herum. Mit unserem Tandem hätte ich die größten Schwierigkeiten. De facto müsste ich einen Anhänger ans Wohnmobil hängen, damit wir im Urlaub sportlich aktiv sein können. Wie Freunde mit Wohnmobil im Urlaub ein Mietauto zu buchen, um eine besonders schöne Bergstrecke bereisen zu können, würde mir auch nicht gefallen.

Ein Zeltcaravan ist sehr kompakt, leicht, die meisten auch schmal. Manche könne ihn sogar gekippt an der Garagenwand überwintern. Unser Hubdachwohnwagen hat etwas mehr Luftwiderstand, etwas mehr Gewicht, dafür ein paar andere Vorteile. Einen größeren Wohnwagen würde ich nicht kaufen wollen. Ein Beispiel gefällig? Ein Camperfreund hat mir erzählt, dass ein Nachbar am Campingplatz auf der südlichen Peloponnes sich über die schöne Gegend gefreut hat. Aber: "die Straßen!!!" Wir haben das ganz anders erlebt. Der Nachbar musste auf halbe Sicht um die vielen Kurven schleichen, wir sind mit unseren schmaleren Gefährten flüssig auf Sicht durch gefahren. Ich brauche auch keinen Geschirrspüler, keine Mikrowelle, keine dicke Kaffeemaschine beim Campen.

Nebenbei: Dass die Fahrweise mehr als die Fahrzeuggröße ausmacht, stimmt in vielen Bereichen sicher. Egal sind Eigengewicht und Luftwiderstand nicht. Der Polo meiner Tochter braucht bei gleicher Fahrweise deutlich weniger, als unser Caddy, obwohl er ein Benziner ist.

Allgemein sollten wir uns, finde ich, von der größer-mehr-Logik verabschieden. Wir haben den Klimawandel gebastelt (ja, ich auch!), jetzt haben wir ihn am Hals. Überflüssiges weg zu lassen ist ein Beitrag zum Gegensteuern, der uns nicht einmal etwas kostet, im Gegenteil. Wir sparen uns dabei eine Menge, belasten das Klima weniger, und dabei bleibt uns noch mehr Geld für längere Urlaube auch noch. Das ist doch ein klarer Lustgewinn, oder?

Das ist natürlich nur meine persönliche Sichtweise. Ich möchte damit niemand anderem etwas vorschreiben!

lg!
georg
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Zugfahrzeug: Opel Zafira B 1,7 TDCI
Camper/Falter/Zelt: Knaus 420M / Esterel CC34
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Re: Hohe Fluktuation???

Beitrag von ABurger »

Servus GeorgF!
Das ist natürlich nur meine persönliche Sichtweise. Ich möchte damit niemand anderem etwas vorschreiben!
Das tust Du auch nicht.

Worüber ich manchmal nachdenke:
Wie wäre es, wenn ich genug Moos beinander hätte, wie ich dann wohl denken und handeln würde?
Wäre ich dann auch so bescheiden, wie ich es jetzt - gezwungendermaßen - bin?
Mit einem entsprechendem SUV vorne dran, zieht es sich einen Wohntandem - einer Kegelbahn gleich - doch leichter
und mit genug Kredit auf der Karte lächelt man doch über die Stromkosten bei all dem Komfort, wie Kaffeevollautomaten,
Spülmaschine, Airfryer, Klimaanlage und Gedöns sowie die Platzgebühren für eine 200m²-Parzelle, oder?
Vom CO²-Fußabdruck kann man sich doch dann auch freikaufen ...
[Sarkasmus OFF]

Eine Erklärung für die Fluktuation ist das auch nicht, ich weiß, sofern da überhaupt eine stattfindet.
Die Geschmäcker und Wünsche ändern sich halt auch mit der Zeit, schließlich wurde der Thread doch schon vor 18 Jahren eröffnet ...

Schaut man sich dann im Kontrast dazu die Wartelisten auf den Buchungsreservierungen der Campingplätze an,
die (noch) gefüllten Auftragsbücher der Hersteller von Wohnwägen (inkl. Falter) und Wohnmobilen an,
ist da von Fluktuation auch wenig zu bemerken, allenfalls von Verschiebungen, die mehr und mehr Richtung Luxus-Camping tendieren.
Auch, wie schnell sich die Bilanzen bei Lufthansa nach Beendigung nach dem Pandemie-Ende erholt haben,
ist ein Parameter dafür, wie wenig Menschen sich da in Sachen Urlaub Gedanken drüber machen,
was bestimmte Urlaubsformen für einen Einfluß aufs globale Klima und die ganze Katastrophe haben.

Die Medien, allen voran das sogen. Trash-TV tun ihr Übriges dazu. Fast jeder Sender hat doch seine Camping-Serie
oder solche Reihen, wie "Verrückt nach Meer" - wo ich wenig vom Bewußtsein bemerke, welche CO²-Fußabdrücke
die individuelle Urlauberei hinterläßt - wegen seinen drei Wochen Urlaub im Jahr läßt sich doch niemand drein reden.

So weit meine Sichtweise zur Kehrseite ...
Klapprige Grüsse von Rüdiger
aus dem Nizza Bayerns
(Knaus420M / Esterel CC34 / Bj. 1981)
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