
Nicole,
da ich einer der ersten Umsteiger hier aus dem Forum war (Stephan wird sich sicher auch noch melden) und trotzdem nicht verstoßen wurde, kann ich da mal locker drauf antworten.
Die grundlegende Frage ist, wofür ihr den Wohnwagen nutzen wollt. Seid ihr eher Schönwettercamper und zieht es euch mehr in den Süden oder soll es auch mal der Norden sein und fahrt ihr auch bei durchwachsenem Wetter mit niedrigen Temperaturen.
Im ersten Fall dient der Wohnwagen eher als großzügiger Stauraum, als angenehmer Aufenthaltsort bei kurzen Zwischenstopps und zum Übernachten. Das Leben im Süden spielt sich ja zum größten Teil draußen ab. Dann muss der Wohnwagen nicht so groß (und schwer!) sein.
Im zweiten Fall dient der Wohnwagen auch als Aufenthaltsraum an Abenden und Schlechtwettertagen, wenn man nicht im Vorzelt sitzen möchte, falls man es überhaupt aufgebaut hat. Da macht es Sinn, dass der Wagen genug Platz bietet, damit man sich nicht ständig auf die Füße tritt. Allerdings muss dann auch das Zugfahrzeug für die Größe und Schwere des WW geeignet sein.
Wir haben uns für die zweite Variante entschieden, da wir auch im Frühjahr und im Herbst unterwegs sind. Der Wagen hat feste Betten für alle, wir müssen nicht umbauen - das war uns sehr wichtig und diese Entscheidung hat sich auch bewährt, da unser Schlafverhalten sehr unterschiedlich ist und das mit dem Umbau des Bettes zur Sitzgruppe nur Stress gegeben hätte.
Wenn ihr zu fünft unterwegs seid, macht es womöglich Sinn nach einem Wagen mit 3 Stockbetten Ausschau zu halten. Neben Adria und Sterckeman haben auch einige deutsche Hersteller solche Wagen im Programm.
Wichtig ist auch die Zuladung, da bei 5 Personen mit Allwetterklamotten doch einiges zusammenkommen kann. Wahnsinnszuladungswerte hat z.b. Carado.
Nach heutiger Einschätzung würden wir nie einen neuen Wohnwagen kaufen, höchstens Jahreswagen nach Mietsaison, da die Wertverluste in den ersten drei Jahren immens sind und danach eher stagnieren. Wir haben unseren Wagen im Alter von 6 Jahren für die Hälfte des Neupreises erstanden.
Allerdings muss man bei Gebrauchten - vor allem von Privat (ohne Garantie) - darauf achten, dass man keine feuchte Schimmeldose angedreht bekommt. Beim nächsten Privatkauf werde ich auf jeden Fall darauf bestehen, dass der Wohnwagen vorher zum Händler zur Begutachtung geht. Wir hatten Pech und mussten gleich nach dem ersten Urlaub einen Feuchtigkeitsschaden reparieren lassen.

War nicht dramatisch, aber ärgerlich!
Fahrt ihr zum Caravan-Salon nächsten Monat? Es gibt keine bessere Gelegenheit sich einen Überblick zu verschaffen und Vor- und Nachteile der einzelnen Modelle zu vergleichen. Kaufen kann man hinterher beim Händler u.U. genauso günstig oder günstiger.
Soweit erstmal meine Gedanken zu dem Thema. Vielleicht fällt mir noch was ein, dann schiebe ich das nach.
Viel Erfolg bei euren weiteren Planungen und Überlegungen!
