Die Frage "Warum überhaupt Camping" kann man auch ganz gut mit einer Gegenfrage beantworten: "Warum überhaupt im Urlaub weg fahren?". Balkonien geht doch auch, man ist im gewohnten Umfeld, und Geld spart man obendrein.
Das wäre - sag's mal so: Typ 1
Typ 2 will "all inclusive" - setzt sich und die Seinen in den Flieger und hängt im Ressort ab. Spart dafür vielleicht sogar das ganze Jahr, Hauptsache man spricht deutsch im Ausland und es gibt jeden Abend Eisbein mit Sauerkraut - auch in Sri Lanka oder am Mond. (Das war jetzt mal ein schön tiefer Griff in die Vorurteilskiste, gelle?

Typ 3 will von Allem ein bißl was - zu Hause sein und doch wieder nicht, andere Länder und Menschen kennen lernen, dennoch aber auch ein bißl "Heimat" dabei haben (wer war schon mal auf einem CP ohne "Landsleute" zu treffen?). Dazu noch die Lust am Improvisieren (ein 5-Gang Menu am heimatlichen Herd ist, na ja, nix Besonderes, am Zweiflammenherd am CP ohne echter Entfaltungsmöglichkeit schon eine mittlere Herausforderung), ein wenig "Pfadfinder"steckt wohl in jedem Camper.
Über die Vor- und auch Nachteile des Campens will ich nicht noch mal das eh' immer Gleiche schreiben, Vieles steht schon hier und die ensprechenden Threads gibt es auch sonder Zahl - nur soviel: Die Nachbarn am CP haben in etwa die gleiche "Wellenlänge" wie wir, das schafft schon mal eine gewisse Vertrautheit. Man hilft gegenseitig wenn's Not tut und wenn man den ganzen Tag seine Kinder nicht sieht weil sie mit Ihresgleichen herum tollen hat man auch als Elter eine sehr erholsame Zeit.
Mein Senf zum Thema.
Á propos Senf: Das Zubereiten einer simplen Vinaigrette scheint eine vom Aussterben betroffene Kunst zu sein - was Einem da an Tunke auf'm Salat im Restaurant zugemutet wird grenzt schon fast an fahrlässige Körperverletzung. Ich denke es käme ein wenig komisch - und würde auch kaum goutiert werden - wenn ich im Restaurant in die Küche gehe um eine geniessbare Vinaigrette herzustellen. Am CP kein Thema. Na, wenn DAS kein Argument für's Campen ist...

Gruß, André.