Hallo Exfalter!
Um das Nutella-Thema abzuschließen: weder unsere Tochter noch wir frühstücken im Klappfix, aber leider hat unsere Tochter die Angewohnheit, mit ihren nicht immer ganz sauberen Fingern überall Spuren zu hinterlassen
Und wenn du schon mal am Messen bist: Mich würde mal interessieren, wie hoch der Zwischenraum zwischen zugeklapptem festen Deckel und der eingeklappten 2. Liegefläche beim CT 6-1 ist.
Ich werde es demnächst mal nachmessen, aber es ist relativ wenig Platz dazwischen, weil in zugeklapptem Zustand zwischen dem Außendeckel und der eingeklappten Liegefläche ja auch dass gesamte Zelt liegt. Wir hatten jedenfalls schon Probleme, unsere neun Zentimeter dicke Schaumstoffmatratze dort unterzubringen, die habe ich mittlerweile in drei Teile zerlegt und transportiere sie zusammen mit einer Kinderbettmatratze für unsere Tochter im Mittelgang.
Hast du das Zelt selbst genäht, oder irgendwo nähen lassen?
Das Zelt unseres Camptourist war nach über dreißig Jahren sehr brüchig geworden, jede kleine Unachtsamkeit beim Auf- und Zuklappen konnte Risse in der Plane zur Folge haben. Beim vorletzten Urlaub in Frankreich riß uns dann beim Aufbau gleich eine komplette Ecke der linken Liegefläche ein. Also erst mal nichts mit Strand, sondern ab in den nächsten Supermarkt, Nadel und Faden kaufen und dann wie das fleißige Schneiderlein den Schaden beheben.
Da ein professionell angefertigtes Zelt bei einem Camptourist ja immer einem wirtschaftlichen Totalschaden gleicht, habe ich mich in meinem jugendlichen Leichtsinn entschlossen, selbst ein Zelt anzufertigen.
Zeltstoff habe ich als Meterware übers Internet bezogen und Reißverschlüße bei der Firma Berger bestellt.
Erschwert wurde das Projekt durch die Auflage meiner Frau, dass das alte Zelt nicht geopfert werden durfte, bevor das neue Zelt fertig war. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich das alte Zelt aufgetrennt und als Muster für Schnittbogen genutzt, aber so mußte ich alles mittels Zollstock vermessen. Leider hat sich im Verlauf der Arbeiten herausgestellt, dass diese Methode nicht ausreichend genau ist, um das Zelt wirklich identisch nachnähen zu können. Der alte Stoff hat in vielen Situationen offensichtlich mehr nachgegeben, so dass das neue Zelt an vielen Stellen ein bißchen enger geraten ist als die Vorlage, was ein paar kleine Änderungen am Gestänge notwenig machte.
Da wir das Vorzelt sowieso nie genutzt haben, habe ich den langen Reißverschluß an der Vorderseite, der der Ankopplung des Vorzeltes dient, weggelassen.
Genäht habe ich den Stoff, solange es ging, mit einer kleinen unempfindlichen Haushaltsnähmaschine eines großen deutschen Discounters. Die letzten Nähte, bei denen teilweise bis zu acht Stoffbahnen übereinander liegen, kann man aber definitiv nur auf einer großen Nähmaschine nähen. Ich habe das Glück, dass meine Eltern in ihrem Geschäft eine alte Industrienähmaschine eines Matratzenherstellers haben, die schaffte auch diese Nähte problemlos. Bei der Endmontage braucht man aber definitiv Hilfe, die Nähte werden immer aufwendiger und die Teilstücke immer größer und schwerer. Außerdem hilft ein zweiter Kopf, Fehler zu vermeiden, die sich schnell einstellen - vor allem wenn mehrere Einzelteile in eine Naht einbezogen werden müssen.
Trotz allem, würde ich ein solches Projekt nicht mehr angehen, der zeitliche Aufwand ist sehr groß und das Ergebnis kann mit einer professionellen Anfertigung nicht mithalten. Ich habe mal ein Foto ins Album hochgeladen, damit man sich ein Bild machen kann:
https://klappcaravanforum.de/album_show ... pic_id=840
Auf der positiven Seite stehen die geringen Kosten und der Gebrauchswert des neuen Zeltes, das zwar nicht so schön ist wie ein Original, dafür aber wasserdicht und unempfindlich gegen mechanische Belastungen.
Wenn jemand Fragen zu weiteren Details hat, stehe ich gerne zur Verfügung, einfach posten ....
Thomas