Vorstellung: Dingo Tec/OZTrail Zenith auf Humbaur mit Ausbau
Verfasst: 17.06.2014 19:30
Hallo,
wie schon in meinem ersten Beitrag versprochen folgt hiermit nun die ausführliche Vorstellung von mir und dem von mir gebauten Camper Trailer. Vorab: Ich war mir mit der Kategorie nicht ganz sicher, hoffe aber das ich hier im Dingo Tec Bereich auch für die Vorstellung richtig bin.
Zu mir:
Mein Name ist Dirk, Jahrgang 1988 und ich komme aus Freinsheim in der schönen Pfalz. Von klein auf war ich mit meinen Eltern im Wohnwagen Campen, sobald der eigene Führerschein da war ging es mit meiner Freundin (die nun seit zwei Wochen meine Frau ist ) mit dem Zelt auf Reisen. Dabei "verheizten" wir zwei Zelte und waren uns nun einig, dass es nun gerne etwas größeres und stabileres sein darf, das auch Wind und Wetter besser trotzt. Da wir nur einen kleinen Zugwagen haben (Honda Jazz 1.2 mit 90 PS) fiel ein Wohnwagen als Option flach, ganz abgesehen davon das wir flexibel und wendig bleiben wollten. Auf der CMT haben wir dann das Campwerk Zelt gesehen und das Konzept begeisterte uns sofort. Auf Grund der Nähe zu Dingo Tec, der tollen Beratung durch Frank Langohr, dem deutlich attraktiveren Preis und der vollständigen Ausstattung haben wir uns dann für das neue OZTrail Zenith entschieden. Dieses Zelt ist der Nachfolger des Camper 9, jedoch mit einem größeren Vorraum und einem Seitenfenster mit Folie.
Zum Campertrailer:
Aus Kostengründen entschied ich mich nicht für die Trailer, die Dingo Tec anbietet. Da ich eine ausklappbare Küche realisieren wollte sollte es ein Anhänger mit hoher Bordwand geben. Hier hat Humbaur mit dem HA102113 einen Anhänger mit 500 mm Bordwand im Angebot. Die hohe Bordwand ist fix und nicht mit Bordwanderhöhungen realisiert, wodurch der Anhänger sehr stabil ist. Der Hänger hat 1000 kg gebremst, Stoßdämpfer und Tempo 100 Zulassung.
Die Zeltplattform habe ich klappbar montiert. Die Scharniere und Gasfedern liegen dem Zelt bei. Um eine zu hohe Belastung für die seitlichen Bordwände zu vermeiden empfahl mit Hr. Langohr jedoch das Zelt in Fahrtrichtung zu klappen und nicht quer. Auch wenn dies so nicht von OZTrail vorgesehen ist war die Montage dank ausführlicher Anleitung von Hr. Langohr kein Thema. Die Montage des Zeltes war an einem (langen) Samstag abgeschlossen und erhielt ohne Probleme den Segen vom TÜV.
Bisherige Aufbauten:
Natürlich habe ich schon angefangen den Trailer meinen Erwartungen entsprechend auszubauen. Dabei habe ich mich zuerst auf die Küche konzentriert. Diese habe ich selber konstruiert und dann mit ITEM Profilen aufgebaut. Die Küche ist an der Bordwand und am Boden mit Ladenbandscharnieren befestigt und schwenkt hinten aus dem Anhänger. Neben der Kühlbox (Dometic 1600 EGP, läuft mit Gas, 230V und 12V (Dauerplus während der Fahrt) beinhaltet die Küche eine Spül-Kochkombination, eine Schublade und die ausklappbare Arbeitsplatte.
Die Gasversorgung geschieh mit Hilfe von zwei Campinggaz R907 Gasflaschen, welche in der Deichselbox verstaut sind. Die Deichselbox ist von der Firma Zicc und passt perfekt. Es kommt zu keiner Kollision mit dem Zugwagen. Unten in die Deichselbox wurde eine Siebdruckplatte gelegt und mit U-Bügeln an der Deichsel verschraubt. Die Gasflaschen sitzen auf speziellen Halterungen. Ein Lüftungsgitter auf der Rückseite sorgt für die nötige Entlüftung. Das Gas wird mit einem Gasrohr nach hinten zur Küche befördert und dann mit Schläuchen auf die Verbraucher verteilt. Eine Schlauchbruchsicherung sorgt für die Sicherheit. Gasprüfung bekomme ich leider nicht (ich habe gebrauchte 50 mbar Geräte verbaut), doch diese ist für Zelte wohl sowieso nicht nötig. Eine Dichtheitsprüfung verlief positiv, sodass ich diesbezüglich ruhigen Gewissens sein kann.
Für die Stromversorgung sorgt eine 85 Ah Campingbatterie im vorderen Teil des Anhängers. Diese bildet gemeinsam mit den Gasflaschen auch das Gegengewicht für die Küche. Momentan versorgt die Batterie nur den Wasserhahn und einen Lüfter zur Erhöhung der Kühlleistung der Kühlbox.
Natürlich wird die Absorberkühlbox heiß und besonders bei geschlossener Anhängerklappe wird es schon mal warm um die Kühlbox. Zwar befindet sich ein Lüftungsgitter im Boden (ein weiteres kommt noch in die Heckklappe), doch wird es im Hänger wärmer als 40°C muss ein Lüfter die Temperatur senken, da die Kühlbox nur 35°C unter Umgebungstemperatur kühlt. Hierfür habe ich eine kleine Schaltung gebaut, welche die Energieversorgung von Kühlbox und Lüfter managt. An der Box kann Dauerplus An- und Abgeschaltet werden. Läuft die Kühlbox auf Dauerplus läuft der Lüfter immer, da dann der Lärm egal ist. Läuft die Kühlbox auf Gas oder 230V ist der Lüfter Temperaturgeregelt, das heißt er springt bei 40°C an und geht bei 25°C wieder aus (Bimetallschalter). Für besondere Kühlanforderungen (z.B. zubereitung von Eiswürfeln) ider der Lüfter auch manuell aktivierbar.
Was noch kommt:
Bezüglich Küche ist der Hänger weitestgehend fertig. Allerdings müssen wir uns noch ein Ordnungssystem für das Innere des Hängers überlegen. Auch ein Laderohr für die Zeltstangen will ich unbedingt anbauen. Weiterhin erhält der Anhänger eine CEE Steckdose und eine 230V Anlage. Ein Spannungswandler, eine 12V Steckdose und USB Steckdosen sollen via Batterie laufen sorgen für volle Akkus bei allen Geräten. Wichtig ist uns auch eine gute Zeltbeleuchtung, die ebenfalls über die 12V Batterie laufen soll. Weiterhin möchte ich die Matraze des Bettes ersetzen und vielleicht ein Froli-Ähnliches System einbauen.
Bisherige Erfahrungen:
Bisher sind wir mit dem Zelt und dem Ausbau extrem glücklich. Wir kommen gerade aus unseren Flitterwochen, die wir an der Seiser Alm in Südtirol verbracht haben. Das Zelt überstand einige heftige Regenschauer und das, obwohl wir es mangels Erfahrung nicht 100%ig korrekt auf schiefem Boden aufgebaut haben. Der größere Vorraum ist toll, da man bequem mit dem Tisch und zwei Stühlen darin sitzen kann, wenn es horizontal regnet und unter dem Vordach nass wird. Größter kritikpunkt ist das fehlende Ordnungssystem, die fehlende Beleuchtung und das die Küche beim Regen trotz Vordach nass wird, da sich das Zelt zum Vordach hin verjüngt. Aber das Alles ist ja behebbar.
So, nun habe ich einen Haufen geschrieben und hoffe, dass Euch mein Bericht soweit gefallen / interessiert / inspiriert hat. Zuletzt noch ein paar Bilder, die mehr als alle Worte sagen:
Deichselbox:
Küche:
Zelt im Regen die 1.:
Zelt im Regen die 2.:
Rückseite mit Folien-Fenster:
Bitte postet Eure Fragen, Kritik und Anregungen. Ich werde in dem Thread über weitere Umbauten berichten und Euch auf dem Laufenden halten.
Viele Grüße
Dirk
wie schon in meinem ersten Beitrag versprochen folgt hiermit nun die ausführliche Vorstellung von mir und dem von mir gebauten Camper Trailer. Vorab: Ich war mir mit der Kategorie nicht ganz sicher, hoffe aber das ich hier im Dingo Tec Bereich auch für die Vorstellung richtig bin.
Zu mir:
Mein Name ist Dirk, Jahrgang 1988 und ich komme aus Freinsheim in der schönen Pfalz. Von klein auf war ich mit meinen Eltern im Wohnwagen Campen, sobald der eigene Führerschein da war ging es mit meiner Freundin (die nun seit zwei Wochen meine Frau ist ) mit dem Zelt auf Reisen. Dabei "verheizten" wir zwei Zelte und waren uns nun einig, dass es nun gerne etwas größeres und stabileres sein darf, das auch Wind und Wetter besser trotzt. Da wir nur einen kleinen Zugwagen haben (Honda Jazz 1.2 mit 90 PS) fiel ein Wohnwagen als Option flach, ganz abgesehen davon das wir flexibel und wendig bleiben wollten. Auf der CMT haben wir dann das Campwerk Zelt gesehen und das Konzept begeisterte uns sofort. Auf Grund der Nähe zu Dingo Tec, der tollen Beratung durch Frank Langohr, dem deutlich attraktiveren Preis und der vollständigen Ausstattung haben wir uns dann für das neue OZTrail Zenith entschieden. Dieses Zelt ist der Nachfolger des Camper 9, jedoch mit einem größeren Vorraum und einem Seitenfenster mit Folie.
Zum Campertrailer:
Aus Kostengründen entschied ich mich nicht für die Trailer, die Dingo Tec anbietet. Da ich eine ausklappbare Küche realisieren wollte sollte es ein Anhänger mit hoher Bordwand geben. Hier hat Humbaur mit dem HA102113 einen Anhänger mit 500 mm Bordwand im Angebot. Die hohe Bordwand ist fix und nicht mit Bordwanderhöhungen realisiert, wodurch der Anhänger sehr stabil ist. Der Hänger hat 1000 kg gebremst, Stoßdämpfer und Tempo 100 Zulassung.
Die Zeltplattform habe ich klappbar montiert. Die Scharniere und Gasfedern liegen dem Zelt bei. Um eine zu hohe Belastung für die seitlichen Bordwände zu vermeiden empfahl mit Hr. Langohr jedoch das Zelt in Fahrtrichtung zu klappen und nicht quer. Auch wenn dies so nicht von OZTrail vorgesehen ist war die Montage dank ausführlicher Anleitung von Hr. Langohr kein Thema. Die Montage des Zeltes war an einem (langen) Samstag abgeschlossen und erhielt ohne Probleme den Segen vom TÜV.
Bisherige Aufbauten:
Natürlich habe ich schon angefangen den Trailer meinen Erwartungen entsprechend auszubauen. Dabei habe ich mich zuerst auf die Küche konzentriert. Diese habe ich selber konstruiert und dann mit ITEM Profilen aufgebaut. Die Küche ist an der Bordwand und am Boden mit Ladenbandscharnieren befestigt und schwenkt hinten aus dem Anhänger. Neben der Kühlbox (Dometic 1600 EGP, läuft mit Gas, 230V und 12V (Dauerplus während der Fahrt) beinhaltet die Küche eine Spül-Kochkombination, eine Schublade und die ausklappbare Arbeitsplatte.
Die Gasversorgung geschieh mit Hilfe von zwei Campinggaz R907 Gasflaschen, welche in der Deichselbox verstaut sind. Die Deichselbox ist von der Firma Zicc und passt perfekt. Es kommt zu keiner Kollision mit dem Zugwagen. Unten in die Deichselbox wurde eine Siebdruckplatte gelegt und mit U-Bügeln an der Deichsel verschraubt. Die Gasflaschen sitzen auf speziellen Halterungen. Ein Lüftungsgitter auf der Rückseite sorgt für die nötige Entlüftung. Das Gas wird mit einem Gasrohr nach hinten zur Küche befördert und dann mit Schläuchen auf die Verbraucher verteilt. Eine Schlauchbruchsicherung sorgt für die Sicherheit. Gasprüfung bekomme ich leider nicht (ich habe gebrauchte 50 mbar Geräte verbaut), doch diese ist für Zelte wohl sowieso nicht nötig. Eine Dichtheitsprüfung verlief positiv, sodass ich diesbezüglich ruhigen Gewissens sein kann.
Für die Stromversorgung sorgt eine 85 Ah Campingbatterie im vorderen Teil des Anhängers. Diese bildet gemeinsam mit den Gasflaschen auch das Gegengewicht für die Küche. Momentan versorgt die Batterie nur den Wasserhahn und einen Lüfter zur Erhöhung der Kühlleistung der Kühlbox.
Natürlich wird die Absorberkühlbox heiß und besonders bei geschlossener Anhängerklappe wird es schon mal warm um die Kühlbox. Zwar befindet sich ein Lüftungsgitter im Boden (ein weiteres kommt noch in die Heckklappe), doch wird es im Hänger wärmer als 40°C muss ein Lüfter die Temperatur senken, da die Kühlbox nur 35°C unter Umgebungstemperatur kühlt. Hierfür habe ich eine kleine Schaltung gebaut, welche die Energieversorgung von Kühlbox und Lüfter managt. An der Box kann Dauerplus An- und Abgeschaltet werden. Läuft die Kühlbox auf Dauerplus läuft der Lüfter immer, da dann der Lärm egal ist. Läuft die Kühlbox auf Gas oder 230V ist der Lüfter Temperaturgeregelt, das heißt er springt bei 40°C an und geht bei 25°C wieder aus (Bimetallschalter). Für besondere Kühlanforderungen (z.B. zubereitung von Eiswürfeln) ider der Lüfter auch manuell aktivierbar.
Was noch kommt:
Bezüglich Küche ist der Hänger weitestgehend fertig. Allerdings müssen wir uns noch ein Ordnungssystem für das Innere des Hängers überlegen. Auch ein Laderohr für die Zeltstangen will ich unbedingt anbauen. Weiterhin erhält der Anhänger eine CEE Steckdose und eine 230V Anlage. Ein Spannungswandler, eine 12V Steckdose und USB Steckdosen sollen via Batterie laufen sorgen für volle Akkus bei allen Geräten. Wichtig ist uns auch eine gute Zeltbeleuchtung, die ebenfalls über die 12V Batterie laufen soll. Weiterhin möchte ich die Matraze des Bettes ersetzen und vielleicht ein Froli-Ähnliches System einbauen.
Bisherige Erfahrungen:
Bisher sind wir mit dem Zelt und dem Ausbau extrem glücklich. Wir kommen gerade aus unseren Flitterwochen, die wir an der Seiser Alm in Südtirol verbracht haben. Das Zelt überstand einige heftige Regenschauer und das, obwohl wir es mangels Erfahrung nicht 100%ig korrekt auf schiefem Boden aufgebaut haben. Der größere Vorraum ist toll, da man bequem mit dem Tisch und zwei Stühlen darin sitzen kann, wenn es horizontal regnet und unter dem Vordach nass wird. Größter kritikpunkt ist das fehlende Ordnungssystem, die fehlende Beleuchtung und das die Küche beim Regen trotz Vordach nass wird, da sich das Zelt zum Vordach hin verjüngt. Aber das Alles ist ja behebbar.
So, nun habe ich einen Haufen geschrieben und hoffe, dass Euch mein Bericht soweit gefallen / interessiert / inspiriert hat. Zuletzt noch ein paar Bilder, die mehr als alle Worte sagen:
Deichselbox:
Küche:
Zelt im Regen die 1.:
Zelt im Regen die 2.:
Rückseite mit Folien-Fenster:
Bitte postet Eure Fragen, Kritik und Anregungen. Ich werde in dem Thread über weitere Umbauten berichten und Euch auf dem Laufenden halten.
Viele Grüße
Dirk