Ideen für leichten, flachen Selbstbau-Wohnwagen mit festen Wänden

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Peter_H
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Ideen für leichten, flachen Selbstbau-Wohnwagen mit festen Wänden

Beitrag von Peter_H »

Hallo,


ich möchte mich als neuer Nutzer kurz vorstellen. Ich heiße Peter, bin durchaus Auto-affin und habe in der Vergangenheit viele tolle Urlaube mit einem Hartschalen-Dachzelt gemacht. Die Mobilität damit ist schon echt toll. Das große Manko ist allerdings der fehlende Aufenthaltsort bei unpassendem Wetter draußen. So ist die Überlegung gereift, einen kleinen, flachen Wohnwagen zu nutzen.

Im Wohnwagen-Forum wurde ich auf dieses Forum hingewiesen und habe daher meinen dortigen Ursprungsbeitrag letztlich hierhin kopiert.

Da unser Fuhrpark ausschließlich aus schwach motorisierten Klassikern besteht (2CV, 2x alte Vorkammer-Diesel) komme ich bei handelsüblichen Wohnwagen nicht weiter. Teardrop wäre schon das passende Format, hat aber auch keine Stehhöhe oder Möglichkeit, sich auch mal reinzusetzen. Das ist quasi nichts anderes als ein Dachzelt, das man hinter sich her schleift ;)


Ein A-Liner aus den USA oder ein Esterel wäre eine Überlegung. Die sind dann aber auch alle wieder ziemlich schwer. Und ehrlich gesagt brauche ich nur eine Schlafgelegenheit, ggf auch zwei, die auch als Sitzbank dienen kann und ein paar Staumöglichkeiten. Von der Technik her wäre ich sogar bewusst spartanisch unterwegs. Camping-Kartuschenkocher würde reichen, eine Spüle aus und in einen Kanister und eine portable Campingtoilette würde völlig reichen. Für die Stromversorgung ggf. eine mobile Powerbank. Dazu noch eine Elektroheizung für 230V mit rein, die man zumindest auf dem Campingplatz nutzen könnte, oder eine China-Luftstandheizung. Das sind aber alles Details, die man sich überlegen kann, wenn die Entscheidung zum Grundkonzept gefallen ist.

Die Crux ist wohl die gewünschte Stehhöhe bei gleichzeitig geringer Höhe während der Fahrt, damit der Luftwiderstand nicht zu groß wird. Alle Modelle mit einem normalen Aufstell- oder Hubdach sind rein von den Kabinenmaßen schon über 1 m hoch, was ich vermeiden möchte. Von der Grundfläche würde etwas im Format 1,8x2,5 m völlig reichen bzw. soll dieses Format nicht überschritten werden.


In den letzten Jahren, in denen die Überlegung nach einem Selbstbau gekommen ist, habe ich natürlich im Internet nach Anregungen gesucht.


Wie oben schon geschrieben gibt es Modelle wie den A-Liner oder Esterel mit aufstellbaren Wänden. Die Dinger haben aber reichlich Luxus, den ich nicht brauche und sind entsprechend groß und schwer.

Dann bin ich über den Origami-Camper gestolpert, der eigentlich meine Anforderungen erfüllt, aber recht schweer zu bauen scheint. Und Platz für 2 hat er auch nur bedingt.

Bild

Am Origami ist natürlich toll, dass er nur 380 kg wiegt und dennoch feste Wände und eine flache Linie während der Fahrt hat.


Dann gibt es als Denkanstoß noch den EasyCaravaning takeoff, der vom Konzept her denke ich einfacher in kleiner nachzubauen wäre.

Bild

Das Original hat aber auch schon min. 550 kg und ist damit recht schwer. Als Nachbau könnte man dann z.B. die untere Hälfte bauen und anschließend eine Zeltplane und den Deckel eines Deckelanhängers nutzen oder den Deckel auch noch selbst bauen. Es bleibt aber immernoch ein zeltanhänger, was ich eigentlich vermeiden möchte.

Als weitere Überlegung ist mit ein Konzept gekommen, zu dem ich leider die Bilder nicht mehr finde. Inspiriert von den Foamies aus den USA (GFK-verstärkte Schaumplatten als Monocoque) hat jemand letztlich 3 Rechtecke mit leicht unterschiedlichen Maßen gebaut, die man nach oben ausfahren kann bzw. ineinander schiebt, wenn man unterwegs ist. Der Vorteil wären die gedämmten Wände und regendicht ist sowas auch. Zu ärgerlich, dass ich die Bilder dazu nicht mehr finde. Das könnte auch eine Expeditionskabine oder so gewesen sein. Quasi wie das HitchHotel, nur dass man diese Kabinenteile nicht seitlich ausfährt, sondern nach oben.

Bild

Tja, und nun? Kennt jemand ggf. ein Wohnwagenmodell, das meine Anforderungen erfüllt? Ich hätte nichts gegen den Kauf eines fertigen Modells. Die Anforderung an <400 kg, Stehhöhe, geringe Höhe während der Fahrt und nicht zu viel Stoff kann aber so richtig keiner erfüllen.


Ich freue mich auf Eure Anregungen.
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Re: Ideen für leichten, flachen Selbstbau-Wohnwagen mit festen Wänden

Beitrag von Exfalter »

Hallo Peter,

mein Bruder zieht mit seinem 2CV einen Eriba Puck. Da kommen allerdings nur die Baujahre in Frage, die so etwa dem Alter des Autos entsprechen. Der Trend zu immer größer, immer schwerer hat auch bei den Wohnwagen (oder Falt/Klappcaravans) nicht Halt gemacht.

Viele Grüße, Stephan
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Peter_H
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Re: Ideen für leichten, flachen Selbstbau-Wohnwagen mit festen Wänden

Beitrag von Peter_H »

Hallo Stephan,

wenn ich einen hohen Wohnwagen haben wollte, dann gäbe es unheimlich viel Auswahl.

Meine Besonderheit ist wohl eher, dass ich eigentlich gar keinen voll ausgestatteten Wohnwagen, sondern nur eine Schlafkabine mit etwas Platz neben dem Bett und der Möglichkeit, sich darin aufzuhalten, haben möchte. Und das ganze sollte in irgendeiner Form nach oben ausklappbar sein. Die Gewichtszunahme scheint mir durch die immer höherwertigere Ausstattung zu kommen. Für meinen Zweck würden aber schon verstaute Kunststoffboxen reichen.

Ich könnte mir auch vorstellen, eine Wohnkabine auf einen normalen PKW-Anhänger zu bauen, den man ansonsten für andere Transportaufgaben nutzen könnte. Da stören dann nur leider die Bordwände, denn die Breite von 1 m oder 1,25 m reicht nicht ganz aus. Die Breite der Radkästen müsste man schon mitnutzen können.

Vielleicht könnte ich auch auf Stehhöhe verzichten und ein einfacherer Aufbau aus zwei Schalen, die man auseinanderfährt, würde reichen. Das könnte dann ggf. mit einem Scherenmechanismus funktionieren und bauen könnte man das dann aus Dämmplatten und Epoxy-Glasfaser-Zeugs.

Ich bin ja noch in der Ideenfindungsphase ;-)
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Exfalter
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Re: Ideen für leichten, flachen Selbstbau-Wohnwagen mit festen Wänden

Beitrag von Exfalter »

Peter_H hat geschrieben:wenn ich einen hohen Wohnwagen haben wollte, dann gäbe es unheimlich viel Auswahl.
Hallo Peter,

ich hatte mich im Vorfeld mit meinem Bruder unterhalten. Der fand die Auswahl gar nicht so groß, da er selbst gebremst nur 400kg ziehen darf, trotz unglaublicher 29PS :D

Einen Selbstbau, ggf. auf Basis eines normalen PKW-Anhängers finde ich auch spannend. Ich fand nur nie die Zeit zur Verwirklichung solcher Träume.

Viel Erfolg mit deinem Projekt!

Viele Grüße, Stephan
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Re: Ideen für leichten, flachen Selbstbau-Wohnwagen mit festen Wänden

Beitrag von letzter »

Da fällt mir als erstes der "Rapido Confort" ein. Der wurde explizit für die Ente entworfen. Ist während der Fahrt klein und aufgebaut für Deine Anforderungen aber sicher groß.

Bild
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Re: Ideen für leichten, flachen Selbstbau-Wohnwagen mit festen Wänden

Beitrag von lausitzer01 »

Moin,

bin ja auch Bastler und Tüfler, aber weshalb das Rad neu erfinden? Schau einfach nach DDR Wohnwagen, der Trabbi durfte mit Duplexbremse 400 kg ziehen und deshalb gab es auch passende Wohnwagen und Wohnzeltanhänger.
Schau mal nach einem Friedel , Großfahner, Lausitz 310 oder QEK.

Gruß von Torsten
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Re: Ideen für leichten, flachen Selbstbau-Wohnwagen mit festen Wänden

Beitrag von Peter_H »

Hallo,

die DDR-Wohnwagen sind zwar leicht, aber immernoch zu hoch. Bei solchen Fahrzeugen gibt es reichlich Auswahl, auch moderne Fahrzeuge. Mir fällt da gerade der Pino PI 2010 ein, der nur 350 kg wiegt.

Bild Bild

Er hat eine kleine Küche, Sitzmöglichkeit mit Tisch und Schlafmöglichkeit. Eigentlich pfiffig gemacht, quasi ein Teardrop mit nach innen verlegter Küche. Auch der Grundriss ist nett. man kann seitlich einsteigen und hat auch bei voll augezogenem Bett noch einen kleinen freien Bereich vor der Tür. Soweit ich weiß gibt es den auch als nicht-Off-Road design. Rein optisch stört mich eigentlich nur die weit hinten stehende Achse.

Aber der ist eben auch zu hoch, hat damit einen unnötigen Luftwiderstand und versperrt die Sicht nach hinten. Wenn ich diesen Wohnwagen als Startpunkt nehme, dann würde ich den Grundriss so übernehmen, die Kabine etwas breiter machen, die Radkästen mit einbeziehen und irgendwie ein Hubdach oder diese zwei ineinandergeschachtelten Schalen hineinbasteln.
Mir ist auch nloch nicht so ganz klar, warum auch Kleinstwohnwagen gebremst sind. Die Bremse wiegt nochmals 30-40 kg. Klar, damit kann er auch von noch kleineren Autos gezogen werden. Für meinen Fall, wo jenseits der Ente genug ungebremste Anhängelast vorhanden ist, wären diese Extra-Kilo aber gar nicht nötig.

Der Rapido Comfort ist leider zu kompliziert im Aufbau. das ist wunderbar, um den 1x am urlaubsort aufzubauen und dann dort zu lassen. Für den täglichen Ortswechsel ist das aber nichts.
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Re: Ideen für leichten, flachen Selbstbau-Wohnwagen mit festen Wänden

Beitrag von Slarti »

Hallo

Falls Du ein "Dübener Ei" bekommen kannst, wäre das imho was Passendes.
Die DDR-Klappfixe allesamt - sind aber vermutlich für Dich bzgl., der genannten Kriterien viel zu groß.

Stellt sich für mich so dar, dass quasi alles, was im Zeitalter der "leichten Motorisierung" gebaut wurde, passen könnte. Ob Ost oder West spielt da ja keine Rolle. Eriba wurde bereits genannt, Bastei und Queck (junior) sind da noch Ansätze.

Ich bin und bleibe Falter. :hi:
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Re: Ideen für leichten, flachen Selbstbau-Wohnwagen mit festen Wänden

Beitrag von Snuggi »

Hallo Peter,

Auch wenn du Zeltaufbaiten vermeiden möchtest, trotzdem vielleicht eine Überlegung wert:

Man könnte z.b das vorhandene Dachzelt auf einen kleinen gedeckelten Pkw- Anhänger montieren und als Aufenthaltsraum ein aufblasbares Vorzelt, oder einen Faltpavillion an der Seite des Anhängers (Transportrohr o.ä.) transportieren. Um das seitliche montierte Gewicht auszugleichen kann man gegenüberliegend einen Wasserkanister anbringen. Neben das Dachzelt würde ein kleines Solarpanel passen, zusätzlich eine Standheizung oder einen Fahrradträger auf die Deichsel und zur Beladung des Hängers nimmt man Euroboxen. Campingtoiletten, Waschbecken und Duschmöglichkeiten gibt es alles in Euroboxengröße.
Das wäre eine leichte und hochflexible Variante.
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Re: Ideen für leichten, flachen Selbstbau-Wohnwagen mit festen Wänden

Beitrag von letzter »

Also Peter,
Wenn du wild entschlossen bist selbst zu bauen folge doch noch mal diesem Link:
https://klappcaravanforum.de/viewtopic.php?t=5015

Der ist leicht nachzubauen, sehr schnell auf- und abgebaut, individuell einzurichten falls einen das Original nicht gefällt - aber leider nicht mehr zu kaufen!
Allerdings könntest Du alle Maße bei mir abnehmen. Einige Unterlagen habe ich auch.
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Re: Ideen für leichten, flachen Selbstbau-Wohnwagen mit festen Wänden

Beitrag von old-grey »

Noch eine Idee.
Führt mich ja fast in Versuchung.
Die Basis also den Anhänger ohne alles hab ich schon für 299,- Tacken gesehen.

https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/ ... 62-220-227

Gute Grüße
old-grey
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Re: Ideen für leichten, flachen Selbstbau-Wohnwagen mit festen Wänden

Beitrag von Peter_H »

Hallo,

wie ich schon geschrieben habe, sowas wie das Dübener Ei gibt es reichlich in alt und neu, leider allesamt nicht zum Ausklappen/Hochfahren. Beim Dachzelt auf einem Anhänger bleibt wieder das Problem, dass ein Vorzelt genau dann zu handeln ist, wenn man es eigentlich nicht möchte, nämlich wenn es windig oder feucht ist.

Hier mal noch eine Idee zu einem Eigenbau, den man einfach ausfahren kann, ohne zu klappen. Man könnte doch dazu den Mechanismus und die Oberschale eine Hartschalenzeltes nehmen. Nur mal auf die Schnelle geschaut gibt es z.B. das größte Maggiolina-Dachzelt mit einer Länge von 230 cm und einer Breite von 180 cm. Die Aufstellhöhe beträgt knapp 1 m. Wenn man unten eine Box LxBxH 230x180x100 baut und dann den Mechanismus und die Oberschale eines solchen Dachzeltes oben drauf setzt, dann hätte man schonmal etwas mit den passenden Maßen. Vielleicht gäbe es sogar eine Möglichkeit die Zelthaut gegen feste Wände zu tauschen.

Interessant aus dieser Diskussion finde ich zumindest die Bestätigung, dass leichte Falter oder Klapper oder Aufsteller oder Ausfahrer durchaus möglich sind und auch schon gebaut wurden. Das Übergewicht moderner Wohnwagen kommt eben von der Ausstattung mit gedämmten Wänden und der Inneneinrichtung.
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Re: Ideen für leichten, flachen Selbstbau-Wohnwagen mit festen Wänden

Beitrag von Der Racker »

Moin alle zusammen .
Das ist ja ein super brainstorming/Ideenaustausch hier .
Da möchte ich auch gern etwas beitragen .
Bei den Fahrradcampern sieht man oft ineinander geschachtelte Lösungen .
Hier mein Denkansatz :
leichtes Anhängeruntergestell ,
darauf eine Wanne aus Leichtschaumplatten (Baumarktware ),
darüber eine Art Schachteldeckel( auch aus Leichtschaumplatten)
für die Stehhöhe einfach mit 2 Personen den Deckel anheben, arretieren und schon ists fertig .
Naja ,es muss WASSERDICHT KONZIPIERT SEIN .
Alle Einbauten nur in der unteren Wanne.
Das ganze als Ladung für den Anhänger ,sicher verzurrt.

I/--------I/ Oberteil
I........I/ Unterwanne zusammen höhe 110cm / gehoben 180cm .
O/----/O Fahrgestell

Skizze .
Es grüßt
Andreas
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Re: Ideen für leichten, flachen Selbstbau-Wohnwagen mit festen Wänden

Beitrag von Der Racker »

Just gesehen :
https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/ ... 5-220-2773
Kannte ich noch nicht . superleicht ab 275 kg .
Sowas mit modernen Materialien nachbauen ,das wärs wohl noch. :zwinker:
Es grüßt
Andreas
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Re: Ideen für leichten, flachen Selbstbau-Wohnwagen mit festen Wänden

Beitrag von Peter_H »

@Andreas:
so eine Idee mit den zwei Schalen schwebt mir auch vor. Habe schon viele Berichte und Videos zu Foamie-Eigenbauten gelesen und angeschaut in den letzten Monaten. Der Charme scheint mir darin zu liegen, dass der Deckel quasi ein Stück ist, ohne Durchdringungen etc. Wahrscheinlich würde man ein Fenster einsetzen, aber das wars. Das ist ja dann ähnlich zum zu Anfang gezeigten Hitch-Hotels, nur um 90° gedreht.
Ich habe aber noch keine Idee, wie man den Hubmechanismus so gestalten könnte, dass er nicht zu teuer wird, keine unnötige und anfällige Technik hat und dennoch alleine bedient werden kann. Beide Schalen könnte man wohl recht einfach über eine Art Schubladenauszug führen. An jeder Ecke so ein Dingen angebracht sollte reichn, damit die beiden Schalen nicht verkanten oder aneinander schaben. Man könnte dann in die geschlossene Kabine reinkrabbeln und alleine den Deckel hoch heben. Vorher müsste man natürlich noch irgendwelche Transportverschlüsse auf der Außenseite lösen.
Dann müsste die obere Schale natürlich noch unterstützt werden, damit sie nicht wieder absackt. Ganz ins Unreine gedacht könnte das so aussehen:
Bild
Auf der Oberkante der Unterschale montiert man eine U-Schiene, in der eine Rolle läuft, die am unteren Ende der Stütze befestigt ist. Wenn man die Oberschale nach oben drückt, dann laufen die Rollen auseinander, bis die Oberschale am oberen Anschlag ist. Die Stützen müssen dann senkrecht stehen. Ggf. müsste man die beiden Stützen einer Seite noch quer verbinden und eine Art H bauen oder einen rechteckigen rahmen. Ggf. würde man da noch einen kleinen Huckel reinbauen, damit die Rollen nicht sofort wieder zurückrollen. Und man müsste wohl auch die Oberschale nach Erreichen des oberen Anschlags wieder ein Stückchen absenken, so einen cm vielleicht. Das sollte reichen, damit man die Oberschale loslassen kann um eine Art Arretierung der Stützen zu betätigen. Das könnte ein kleiner Pin sein, der ein Rückrollen verhindert, oder ein Klettverschluss, mit dem man die Stütze knapp über der Rolle an der Oberschale befestigt, ebenfalls, damit die Rolle nicht zurückrollen kann, oder auch eine separate Stütze, die man nochmals zusätzlich hinstellt. Für die Optik könnte man oben einen Klettverschluss anbringen und einen Stoffvorhang anbringen, der die Stützen versteckt.
Für den Abbau löst man dann die Arretierung. Die Stützen könnte man dann einfach mit einem Gummiband, Expander o.ä. verbinden. Hebt man dann die Oberschale wieder diesen einen cm an, dann werden die Rollen über den Huckel gehoben, vom Gummiband zusammengezogen bis sie wieder schräg stehen und anschließend würden sie von ganz alleine beim Ablassen der Oberschale zur Mitte rollen.
Als Hubhöhe wäre dann knapp die Hälfte der Kabinenlänge möglich. Nur im Bereich der Tür müsste man sich etwas einfallen lassen, da die U-Schiene dort unterbrochen wäre. Wenn die Tür nicht ganz am Rand ist sollte das aber auch möglich sein. Wenn die Stütze einmal schräg genug steht, dann würde sie auch ohne Schiene weiter zur Mitte rutschen. Beim Schließen der Tür der Unterschale müsste man dann ggf. diese eine Schiene kurz hochheben und auf der Türoberkante ablegen.
Es bleibt allerdings die Frage nach dem gewicht dieser Oberschale. Sandwichplatten, also Schamstoff mit GFK-Laminierung wiegt 5-6 kg/m². das wären für eine einfache Oberschale dann schnell 60-70 kg, die man nicht mehr so eben über Kopfe hoch hebt. das ginge mit einer Zeltbespannung leichter.
Im Netz findet man durchaus Anleitungen, bei denen Linearmotoren verwendet werden. Sowas scheint mir aber recht teuer und schwer zu sein und braucht Strom. vorteilhaft wäre die Möglichkeit, das mit einer Fernbedienung zu betätigen. Noch im Auto drückt man das Knöpfchen und schon fährt die Oberschale hoch.
Oder man überlegt sich eine Art Scherenmechanismius wie bei einem Scherenwagenheber, der von außen mit einer Kurbel oder einem Akkuschrauber bedient wird. Vorteilhaft wäre dabei, dass die Schere auf der Querseite laufen könnte und es keinen Konflikt mit der seitlichen Tür gäbe. man könnte wohl auch auf eine zusätzliche Arretierung verzichten. Allerdings müsste man dann beide Scheren über eine Fahrradkette o.ä. verbinden, damit beide Seiten gleichmäßig hochfahren. Diese müsste dann auf der Längsseite ohne Tür laufen. Optisch verstecken könnte man das ganze dann wieder mit dem Klett-Vorhang, der nebenbei auch im heruntergefahrenen Zustand montiert bleiben kann.
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