Klappcaravan-Forum

Der Hartmannklapper - Baujahr 1956
Diese herrliche seltene Stück ist seit über 40 Jahren im Familienbesitz von unserem Forumsmitglied Reisender(Gunnar).




Es handelt sich hier um den Vorgänger des ledendären FaWoBo aus der gleichen Klapperschmiede -
der Firma Josef Hartmann in Warendorf.



Mit diesem Gespann erregt Gunnar natürlich entsprechendes Aufsehen, sobald er damit auf einem Campingplatz ankommt.
Von den ca. 100 gebauten Klappern dürften die wenigsten noch existieren. Dieser hier mit der Baunummer 96 wird jedoch gehegt und gepflegt. Er soll noch bei vielen Frankreichurlauben als Feriendominizil dienen.
Nach meinem Wissen dürfte dies der älteste Klapper sein, der noch in Deutschland unterwegs ist.




Zum Klappprinzip sei gesagt, dass zum Aufbau erst die Rückwand, die am Dach befestigt ist, heruntergeklappt wird, dann kommt die Vorderwand dran. anschließend wir die rechte Wand hochgeklappt, die am Wagenboden befestigt ist. Zuletzt wird die linke Seitenwand nach dem gleich Prinzip hochgeklappt.

Hier ein kleiner Einblick in den Innenraum



Die eingebaute Küche



Ebenso ein praktisch durchdachter Tisch, der am Heck des Klappers angebracht wird.



Die Daten des Hartmann Klappers:
Aufbaulänge: 2700 mm
Aufbaubreite: 1520 mm
Höhe eingeklappt: 1200 mm

Leergewicht: 380 KG
Zuladung: 120 KG
Deichsellast: 50 KG

Der Hartmannklapper lief unter der Bezeichnung - Aufklappbarer Wohnwagen mit Einrichtung.

Hier zeige ich Euch noch eine Aufbauserie, die Gunnar`s Frau auf Korsika gemacht hat:

Wagen zusammengeklappt, im Vordergrund die Aufbauhilfe mit einer Seilwinde


Das Gestänge wird im Heck eingesteckt, nun kann das Dach mittels der Seilwinde angehoben werden


Die Heckwand ist am Dach befestigt




Das gleiche Prinzip wird nun für die vordere Stirnwand angewendet




Die vordere Wand steht nun auch


Die Seitenwand wird hochgeklappt und arretiert


Die hintere Seitenwand wird von innen hochgeklappt und ebenfalls arreitiert


Und so läßt Gunnar es sich mit seiner Familie auf Korsika gut gehen

Sollte noch jemand weitere Unterlagen über diese Rarität haben, möge man sie mir bitte zur Verfügung stellen, damit ich diese Vorstellung vervollständigen kann.
Ein dickes Dankeschön geht natürlich an Gunnar für die Bilder, die er zur Verfügung gestellt und freigegeben hat.
Gruß
Udo

Sehr schöne Kiste, den möchtte ich gerne mal begrüßen auf den estereltreffen, aber auch bei uns gab es sowas.
Hier die älteste in NLgebaute Klappwohnwagen.

Christiaan

Moin,

schönes Teil!

Was mir spontan dazu eingefallen ist:

• sieht aus wie ein Zirkuswagen
• wo ist das Panjepferdchen?

Spaß beiseite, so einen schönen Wagen in dem Alter habe ich auch noch nicht gesehen!

Danke fürs Zeigen!
Michael

Herzlichen Glückwunsch !
Da könnte ich auch nochmal schwach werden...
Wir waren letzte Woche bei einem Treffen des OCCD direkt neben einem FaWoBo - die Parallelen sind deutlich zu erkennen.

Ist der Faltmechanismus gleich dem Esterel und Co.?
Da kann man sich bestimmt noch die eine oder andere Lösung abschauen .

Ein wirklich schönes Teil,das sieht urgemütlich aus.Ich wünsche dem Besitzer noch viele Jahre Spaß damit.

Was ich an dem Klapper wirklich beachtlich finde ist (falls es stimmt) das relativ niedrige Leergewicht von nur 380kg.Eigentlich komisch das solche Werte heutzutage trotz Alu und Hightechleichtbau kaum noch erreicht werden.

Superklasse, das Teil!

Aber warum ist das Zugfahrzeug so häßlich und versaut das ganze Bild?

Gruß
Michael

minimax hat geschrieben:das relativ niedrige Leergewicht von nur 380kg

Was wiegt denn ein (ungebremster?) Silage 290? Die dürften am ehesten vergleichbar sein.

Die wiegt fast 500 Kg, Per. Zumindestens laut Prospect. Meistens sind die Gewichte im wirklichkeit etwas höher.

Christiaan

Seht ihr genau das meine ich und der Hartmannklapper hat sogar noch eine Bremse,somit also ein theoretisch schwereres Fahrgestell.Selbst ein leergeräumter Paradiso Compakt kommt nur grade so an das Gewicht des Hartmann"s ran.Natürlich vorausgesetzt das hier das Gewicht laut Fahrzeugbrief auch wirklich stimmt.

Ist doch wirklich interessant,oder?

Die Frage ist nur ob die Achse mit den Auflaufbremse original ist, was ich einigemasse bezweifel. Die Auflaufbremse ist schon nicht gut zu erkennen aber sieht auf das Bild doch noch recht modern aus. Vielleicht kann Gunnar dazu mal was sagen ob die achse noch immer die original Achse ist.

Christiaan

Richtig erkannt Christiaan. Die Auflaufbremse hat mein Vater in den 1980er Jahren unterbauen lassen. Die alte achse war marode und im Gebirge sind 500 ungebremste Kilos ziemlich gefährlich. Man sieht das auch ganz deutilch, dass die Räder nicht so tief in den Radkästen liegen. Dadurch mußte ich die Tischarretierung an der Seite nach unten verlegen (ist hier auf den bildern nicht zu sehen). Bis auf Achse , Vorder und Rückwand ist alles noch im Originalzustand. Das Dach wurde nur mit einer LKW Plane überzogen, da das GFK zerbrochen ist. Im Winter werde ich ein neues Dach aufbauen. Maßgenommen und Pläne erstellt habe ich beim Rückwandaufbau in den letzten Wochenenden. :klappi: Jetzt geht´s nach Korsika. Bei aller Nostalgie es muß funktionell und benutzbar sein.

Danke für die Bestätigung Gunnar, hab es schon von Anfang gedacht, die Felgen sehen ja auch nicht aus wie die aus den 50er Jahre.
Aber trotzdem ein geiles Teil. Tauschen gegen ein sehr schöne Esterel TV34SG?

Christiaan

Tauschen? Da werde ich von meiner Familie nach Spitzbergen verbannt. Da hat´s mehr Eisbären als Einwohner und die imaginären Campingplätze haben keine warme Dusche. Ich bleib lieber hier und fahr gen Gallien oder enCorse.

Auf die Idee das die Bremse evtl. nicht original ist bin ich garnicht gekommen,danke für die Aufklärung.Wieder was gelernt!
Trotzdem auch für ungebremst ist der Hänger selbst nach heutigen Maßstäben noch leicht.